Montag, 6. März 2006

Frau Kolf

Ein Hallo in die Runde,

ist doch toll, dass Maria sich bei ihrer Agentin für uns eingesetzt hat. Das wäre wirklich schön, wenn sie käme. Wir sollten uns nur vorher zusammensetzen und uns Fragen ausdenken. Zusätzlich schlage ich vor, dass wir eine kleine Lesung von Texten veranstalten, vielleicht diejenigen, die es in unser geplante Anthologie "Münchner Schreibtisch" schaffen sollen. (Vielleicht - und nur ein winzigkleines vielleicht - weiß Frau Kolf ja wohin damit) (in den Müll - haha)
Wie sieht's aus mit Donnerstag? Ich werde kommen, wenn die Schneeverhätnisse es zulassen. Freu mich jetzt schon auf euch.
Liebe Grüße
ulrike

Donnerstag, 23. Februar 2006

Bericht über den Schreibtisch

Hallo an alle,

ich habe heute eine Nachricht vom Schnellschreiber kommen, wegen dem Bericht über unseren Schreibtisch:

Hallo yvseit,

wir haben uns das so gedacht, dass Ihr Euch als geübte Schreiber am besten selbst vorstellt. Wir würden dann im nächsten Treffpunkt ein paar Stammtische vorstellen. Schön wäre natürlich wenn Ihr auch ein Foto hättet, das wirkt für einen Artikel immer besser.

Vom Umfang denke ich an ca. 2000 - 2500 Zeichen (mit Leerzeichen). Der Bericht oder das Porträt müsste allerdings bis ca. 25. März fertig sein.

Gib mir doch bitte kurz Nachricht, ob das machbar ist.

Viele Grüße vom
Schnellschreiber


Hat jemand von euch Lust, den Artikel zu schreiben? Oder zumindest zu skizzieren bis zum nächsten Stammtisch?

Herzliche Grüße,

Yvonne

Donnerstag, 16. Februar 2006

Vergessen Bücher

Hallo ihr alle,

ich hatte gestern einen Anruf vom Alten Wirt auf dem AB, anscheinend muss jemand von uns Bücher vergessen haben, die sie dort in der guten Stube gefunden haben.

Die können dort abgeholt werden. Wollte ich euch nur sagen...

Gruß,

Yvonne

Mittwoch, 15. Februar 2006

20 Masterplots

Hallo noch mal an alle,

Mora hat ja die beiden Bücher, die ich vorgestellt habe, kurz erwähnt. Nachdem ich in einem anderen Forum detailierter über das eine Buch geschrieben habe, kopiere ich das einfach mal hier her. Vielleicht interessiert es euch:

"20 Master Plots and how to build them" von Ronald Tobias

Tobias sagt, dass allen Geschichten ein bestimmter Plot zu Grunde liegt, und dass man die meisten Geschichten in die 20 von ihm vorgestellten Plots einteilen kann. Es gibt hunderte von Möglichkeiten, Plots zu unterteilen, es kommt ganz darauf an, worauf man sein Augenmerk legt. Er hat halt 20 gefunden. Für Aristoteles dagegen gibt es nur zwei: "action plots" und "mind plot". Diese nimmt Tobias als Grundstruktur, um seine 20 daraus zu machen.

Bevor Tobias seinem Leser die einzelnen Plots vorstellt, entführt er ihn aber ins ins Reich der tiefen Grundlagen einer Geschichte, was sie braucht, um zu funktionieren.

Was ist ein "Plot"? Die Struktur? Das Skelett? Der Rahmen? Nein. Für Tobias ist es etwas unscharfes, sich verteilendes. Es durchdringt alle Atome der Geschichte. Eine schönere Metapher ist Elektromagnetismus - die Kraft, die alle Atome einer Geschichte besammen hält.
Plot is a process, not an object
Plot is dynamic, not static
Hier noch seine endgültige Definition: (meine freie Übersetzung):
"Es ist eine Kraft, die alle Sprachatome (Wörter, Sätze, Absätze) anzieht und sie nach einem bestimmten Sinn (Charaktere, Aktion, Schauplatz) organisiert. Es ist der kumulierte Effekt von Plot und Charaktere, der das Gesamtbild entstehen lässt".

Dann zerpflückt Tobias den Sinn der Dreiteilung einer Geschichte (Anfang, Mittelteil, Schluss).
Anfang: Setup: das Problem wird präsentiert, Figuren vorstellt
Mittelteil: Die Hauptfigur geht ihrem Ziel nach - und stößt auf eine Reihe von Widerständen. Alles wächst aus dem anfänglichen Setup.
Schluss: Das Ende ist das logische Ergebnis von allen Ereignissen der beiden ersten Phasen. Alles was passiert ist, muss unweigerlich zu dieser Auflösung führen, wo alles aufgedeckt und erklärt wird.

Schön fand ich das Kapitel über den "kleinsten gemeinsamen Plotnenner".

Spannung als Treibstoff des Plots
Spannung durch Widerstand schaffen
Die Spannung steigt durch wachsenden Widerstand
Veränderung (der Persönlichkeit des Protagonisten) sollte die Idee hinter einer Geschichte sein
Was auch immer passiert: es muss wichtig sein
Alles, worüber man schreibt, sollte sich natürlich in die Welt der Geschichte einfügen
Glück und Zufall sollte man lieber der Lotterie überlassen. Hat in einer Geschichte nichts zu suchen.
Der Protagonist sollte die aktive Hauptperson am Höhepunkt der Geschichte sein.

Toll ist auch seine Unterscheidung zwischen "lokaler Spannung" und "tiefer Spannung" oder "Grundspannung". Letzteres entsteht, wenn man seine Charaktere "zwischen einen Stein und eine harte Unterlage" steckt. Das heißt, Geschichten werden wirklich spannend, wenn es für den Protagonisten keinen "richtigen" Weg aus seinem Dilemma gibt. Kein klares gut und böse, keinen klaren Gewinner oder Verlierer.
Dieses Kapitel ist einfach super.

Und hier noch die 20 Master Plots, die er dann im einzelnen beschreibt und erklärt, was ihnen zu Grunde liegt, wie sie funktionieren und jeweils eine Checkliste dazu, auf was man achten muss.

Master Plot 1: Quest (Suche)
Master Plot 2: Adventure (Abenteuer)
Master Plot 3: Pursuit (Jagd, Verfolgung)
Master Plot 4: Rescue (Rettung)
Master Plot 5: Escape (Flucht)
Master Plot 6: Revenge (Rache)
Master Plot 7: The Riddle (das Rätsel)
Master Plot 8: Rivalry (Rivalität)
Master Plot 9: Underdog (der Unterdrückte, Unterlegene)
Master Plot 10: Temptation (Versuchung)
Master Plot 11: Metamorphosis (Verwandlung)
Master Plot 12: Transformation (Umformung - der Persönlichkeit, des Charakters)
Master Plot 13: Maturation (Reif werden)
Master Plot 14: Love (Liebe)
Master Plot 15: Forbidden Love (Verbotene Liebe)
Master Plot 16: Sacrifce (Opferung)
Master Plot 17: Discovery (Entdeckung - im Sinne von Verstehen, wer man selbst ist)
Master Plot 18: Wretched Excess (erbärmliche Maßlosigkeit)
Master Plot 19 und 20: Ascension and Descension (Aufstieg und Abstieg)

Einen dieser Master Plots kann man den meisten Geschichten zu Grunde legen. Wenn man das tut, werden, wie oben schon beschrieben, alle Atome der Geschichte beisammen gehalten. Ich fand es sehr hilfreich, endlich heraus zu finden, was meiner Geschichte zu Grunde liegt. Irgendwie habe ich hiermit schwarz auf weiß zu lesen bekommen, was ich in Bezug auf meine Geschichte immer schon gefühlt habe, aber nie in Worte fassen konnte. Mir hat das Buch sehr geholfen, und vielen Sachen, die ich irgendwie schon im Hinterkopf hatte, einen Namen gegeben. So kann ich sie bewusster anwenden.

Mein Fazit: sehr empfehlenswert.

Viele Grüße,

Yvonne

Bericht über den Münchner Schreibtisch

Hallo liebe Mitschreibtischler,

habe gerade im SdS Forum gelesen, dass der Schnellschreiber plant, in den nächsten Treffpunkten über diverse Stammtische zu berichten. Ich habe ihm mal vorsichtig zurück gePNt, dass wir uns schon gerne vorstellen würden, vielleicht auch, um noch andere Mitglieder der SdS für unser Treffen zu begeistern. Hab aber gesagt, dass ich euch erst fragen muss. Hier also meine Frage:

Hättet ihr was dagegen? Ich hoffe, dass ich bald Antwort von ihm kriege, was genau er an Infos von uns haben möchte.

Liebe Grüße,

Yvonne

Freitag, 10. Februar 2006

Schreibübung für den 9. März 2006

Sucht euch eine Ausschreibung heraus, die euch interessiert. Der Abgabetermin der Ausschreibung sollte nach dem 09.03.06 liegen, damit euch das Feedback vom Autorenstammtisch noch hilfreich sein kann.

Bringt die Anforderungen (Thema, Umfang, Textsorte) der Ausschreibung zum Autorenstammtisch mit, damit wir uns ein Bild davon machen können, ob euer Text die Vorgaben einhält.
Wenn der Text länger als 2 Normseiten ist, dann arbeitet den Text so auf, dass er den Rahmen des Stammtisches nicht sprengt. Ihr könntet z.B. eine Zusammenfassung verfassen oder den Text auszugsweise vorlesen. Oder vielleicht wollt ihr ja auch nur zu ganz bestimmten Punkten, bei denen ihr euch nicht sicher seid, ein Feedback. Dann arbeitet diese Punkte heraus, so dass wir damit etwas anfangen können.

Sinn und Zweck des Ganzen:
- Das Schreibspiel soll dazu motivieren, an einer Ausschreibung teilzunehmen.
- Der Autorenstammtisch soll euch als Diskussionsplattform für euren Text dienen.
- Das Feedback, das ihr vom Stammtisch erhaltet, soll euch dabei helfen, den Text noch besser zu machen, um somit eure Siegerchancen zu erhöhen.


Hier eine (unvollständige) Liste von Ausschreibungen. Selbstverständlich könnt ihr auch eine völlig andere Ausschreibung wählen!


http://www.uschtrin.de/pr_poetenladen.html
= Poetenladen: debütpreis online 2006
Prosa, Lyrik, Theorie (Essay, Kolumne, Kritik); unveröffentlicht;
einreichen bis zum 15. März 2006; Dotation: 500 Euro


http://www.uschtrin.de/pr_litohr.html
= Literatenohr e. V. - Literatur-Wettbewerb
Prosa, Lyrik, Essay; Thema "Hafen" (Startgebühr 10 Euro); einreichen bis
zum 15. März 2006; Dotation: 1. Preis: eine Woche am Meer oder in London


http://www.uschtrin.de/pr_dulzinea.html
= Dulzinea-Literaturpreise 2006
Gedichte, lyrische Prosa + Haiku und Senryû;
einreichen bis zum 20. März 2006 sowie 31. Juli 2006;
Dotation: Dulzinea Lyrikpreis 2006, Preisgeld 1.000 Euro;
Haiku- und Senryû-Preis 2006, Preisgeld 250 Euro


http://www.uschtrin.de/pr_johnson.html
= Uwe-Johnson-Preis
Prosa/Essayistik (veröffentlicht/unveröffentlicht);
einsenden bis zum 31. März 2006;
Dotation: 12.500 Euro


http://www.uschtrin.de/pr_rosen.html
= Literaturpreis der Rosenstadt Sangerhausen
Kurzgeschichten (unveröffentlicht) zum Thema „Gartenträume"; einreichen
bis zum 31. März 2006; Dotation: 1. Preis: 1000 Euro; 2. Preis: 500 Euro,
3. Preis: 300 Euro


http://www.uschtrin.de/pr_alfa.html
= 1. ALFA-Literaturwettbewerb
Gedicht, Kurzgeschichte, Bild u. a. zum Thema "Rote Schuhe";
einreichen bis zum 31. März 2006;


http://www.uschtrin.de/pr_kaerntnerkrimi.html
= Kärntner Krimipreis 2006
Kurzkrimis (unveröffentlicht); Thema "Tatort Internet";
einreichen bis zum
31. März 2006;


http://www.uschtrin.de/pr_menantes.html
= Menantes-Preis für erotische Dichtung
erotische Gedichte oder Kurzgeschichte;
einreichen bis zum 30. April 2006;
Dotation: 1.000 Euro


http://www.uschtrin.de/pr_husum.html
= Husumer Literarisches Forum
Ausschreibung: Gestatten? Mord!
Einsendeschluss: 30. April 2006
Genre: Krimi/Mystery
Zunächst nur Exposé einschicken, keine vollständige Geschichte!


http://www.uschtrin.de/pr_realis.html
= Gedichtwettbewerb 2006 der Bibliothek deutschsprachiger Gedichte
Gedicht; max. 20 Zeilen (unveröffentlicht);
einreichen bis zum 30. April 2006;
Dotation: „Buch- und Geldpreise für die drei Erstplatzierten und die
Chance auf Publikation in der jährlichen Anthologie winken allen
Teilnehmern.“


http://www.uschtrin.de/pr_torso.html
= TORSO-Literaturpreis 2006
Essay, Prosa, Lyrik; Thema: Wasser (unveröffentlicht);
einreichen bis zum 31. Mai 2006;
Dotation: 300 Euro (Startgeld: 10 Euro)


http://www.uschtrin.de/pr_limburg.html
= Limburg-Preis 2006
Prosatext (unveröffentl.); einreichen bis zum 15. Juni 2006;
Dotation: 1. Preis: 2.500 Euro, Förderpreis: 750 Euro


http://www.uschtrin.de/pr_haert.html
= Peter-Härtling-Preis für Kinder- und Jugendliteratur der Stadt Weinheim
Kinder- und Jugendliteratur: unveröffentlichte deutschsprachige
Prosa-Manuskripte für LeserInnen im Alter von 10 bis 15 Jahren;
einsenden bis zum 23. Juni 2006; Dotation: 5.555 Euro


http://www.uschtrin.de/pr_kaffee.html
= Espressoautomat24.de-Literaturwettbewerb
Texte ("ideal wäre ungefähr eine halbe Seite“) zum Thema "Kaffee";
einreichen bis zum 30. Juni 2006

Zusammenfassung des Stammtisches vom 09.02.2006

Für diejenigen von euch, die nicht kommen konnten/wollten, hier eine kleine Zusammenfassung unseres Stammtisches vom 09.02.2006:

Schreibspiel:
Die Aufgabenstellung kam von Yvonne: Stimmungsbilder (siehe Weblog Abteilung "Schreibspiel").

Ulrike: Flughafenstimmungsbild. Ein Mädchen sieht mit ihren hellseherischen Fähigkeiten den Absturz eines Flugzeuges voraus. Sie geht zum Flughafen, um den Start der Maschine zu verhindern. Doch niemand glaubt ihr, weil sie für verrückt gehalten wird. Die Maschine startet wie geplant und stürzt später über dem Atlantik ab.

Birgit: Flughafenstimmungsbild. Eine Frau wartet auf ihren Freund, der mit ihr Schluss machen will. Sie fragt ihn im Geiste, wieso er keine Beziehung mit ihr will, warum er nicht einmal zum vereinbarten Treffpunkt gekommen ist. (Die Geschichte war ein Experiment mit der Erzählperspektive "Du").

Karin: Berggipfelstimmungsbild. Ein Paar sitzt auf dem Gipfel. Er kaut auf eklige Art an seiner Wurstsemmel, sie beobachtet ihn dabei und empfindet nur noch Hass und Abscheu. Sie denkt hämisch darüber nach, wie es wäre, wenn sie ihn den Berg hinunter stürzen würde. Am Schluss bewegt sie sich auf ihn zu ...

Eve: Berggipfelstimmungsbild. Ein Paar sitzt auf dem Gipfel. Sie halten Hände und unterhalten sich. Er erzählt von der Sonne, die untergeht bzw. "stirbt". Er will ihr damit auf indirekte Weise sagen, dass er auch bald sterben wird, aber sie versteht ihn nicht.

Ulrike wurde zur Siegerin gekürt und musste unseren Müll mit nach Hause nehmen. :-P
Das Thema für das nächste Schreibspiel wurde festgelegt (siehe Weblog Abteilung "Schreibspiel").



Maria las uns den Anfang einer ihrer Erotikgeschichten vor. Leider war die Geschichte zu lang, um komplett vorgelesen werden zu können, so dass uns die wirklich interessanten Szenen vorenthalten blieben. *g*



Yvonne gab uns zwei Buchempfehlungen. Beide Bücher sind auf englisch.
1. Buch:
"20 Master plots". In dem Buch werden 20 Kategorien von Geschichten vorgestellt. Unter anderem folgende:

- Rätsel
- Wissen suchen/erlangen
- Verfolgung: die Hauptfigur verfolgt jemanden/etwas.
- selbst verfolgt werden: die Hauptfigur wird selbst verfolgt.
- Rivalen: zwei gleich starke Gegner treten gegeneinander an
- Underdog: wie Rivalen, aber Held ist unterlegen und muss gegen überlegenen Gegner antreten.
- Reifung, Weiterentwicklung: der Hauptcharakter entwickelt sich weiter
- Metamorphose: eine Figur verwandelt sich körperlich (da fiel mir "Die Fliege" ein).
- Übertreibung/Extreme: die Figuren haben extreme Möglichkeiten (ich denke da z.B. an Superman, Fantastic Four, X-Men etc.)
- Liebe
- Rache
- Abenteuer/Reise: die Geschichte handelt vom Weg des Abenteuers (mir fiel "Herr der Ringe" dazu ein)
- Fiktion: Science Fiction oder Fantasy. Da las ich einen Gedanken, den ich sehr interessant fand: "Fiktion handelt immer von menschlichen Problemen, selbst wenn die Geschichte in einer weitentfernten Galaxie spielt. Die Lösung ist ebenfalls menschlich. Fiktion enthüllt die Wahrheit, die die Realität verhüllt."

Das sind die Punkte, die ich aus dem Gedächtnis noch wiedergeben kann. Wer es komplett will, soll das Buch lesen. ;-)

2. Buch: Jeff Bollow, "Writing Fast". Nur über amazon.com oder die Homepage des Buches (http://writingfast.com) erhältlich.
Es wird die Schreibmethode "Fast" vorgestellt, die schnelles Schreiben ermöglichen soll. (Ich hoffe, ich gebe das nun einigermaßen richtig wieder).
Der Autor unterteilt das Schreiben in 4 Schritte:
1. Schritt: das Thema/Anliegen überlegen und in einem einzigen Satz niederschreiben. Anschließend eine Gliederung verfassen.
2. Schritt: den Text so schnell wie möglich niederschreiben; sich nicht an Kleinigkeiten aufhängen (wie Wortwahl etc.), den bereits geschriebenen Text nicht immer wieder durchlesen - kurzum, man soll alles, was den Schreibfluss hemmt, unterlassen.
3. Schritt: die Rohfassung das erste Mal durchlesen, keine Notizen machen. Vermittelt der Text dem Leser das Anliegen (welches man unter Punkt 1 formuliert hatte)? Die Rohfassung weitere Male durchlesen, jetzt Notizen dazu machen, wie man das Anliegen noch besser transportieren kann. Den Text auf gute Lesbarkeit hin überarbeiten (denn der Leser ist wichtiger als der Autor oder der Text).
4. Schritt: Feinschliff: jetzt kann man sich an die Feinkorrekturen machen, wie Wortwiederholungen, Formulierungen usw.


Eve wollte uns ein Buch von Christa Wolf empfehlen. Leider driftete das Gruppengespräch ab (es lebe das Chaos *g*), so dass wir keine Einzelheiten über das Buch erfahren haben.


Maria hat uns ein wenig über ihre Erfahrungen mit der Veröffentlichung ihres Buches erzählt. Sie fand eine Mitautorin, mit der sie zusammen erotische Kurzgeschichten verfasste. Da es sich um Kurzgeschichten handelte, war die Einteilung der Schreibarbeit auch nicht schwierig: Jede schrieb einfach eine bestimmte Anzahl an Kurzgeschichten.
Die Kurzgeschichten schickte Maria dann an diverse Verlage, bekam jedoch Absagen. Einigen Verlagen waren die Geschichte zu gewagt, anderen waren sie zu wenig gewagt. Das übliche halt. ;-)
Dann lernte Maria eine Agentin (Lianne Kolf) kennen und schickte ihr die bereits geschriebenen Geschichten zu. Die Agentin fand auch einen passenden Verlag. Da der Verlag einen größeren Buchumfang haben wollte, schrieben Maria und ihre Mitautorin noch weitere Geschichten.
Das Buch wird bald erscheinen und Maria bekam von ihrer Agentin sogar einen Vorschuss (was ungewöhnlich ist).

Prinzipielles über Agenten:
Ein seriöser Agent sollte keine Gebühren etc. für das Durchlesen eines Manuskriptes verlangen; sein Verdienst liegt an der Beteiligung am Verkaufserlös des Buches. Normalerweise bekommt ein Agent ca. 15% vom Verkaufserlös, Marias Agentin verlangt allerdings 20%. Da sie jedoch eine sehr gute Agentin ist, kann sie das auch verlangen.


Der nächste Autorenstammtisch findet am 09.03.2006 statt. Auf ein zahlreiches Erscheinen! :-)


P.S. Erwartet bitte nicht für jeden Stammtisch eine Zusammenfassung. Ich war nur gerade in Schreiblaune. :-)

Hilfe erbeten

So ihr Lieben,

gestern hatte ich es ja schon angedroht: Hier ist sie nun, meine Homepage für das Geschäft.

http://der-kullerkopf.de/

Ich bitte alle, die Lust und Zeit haben, sich alles gründlich anzusehen, mir evtl. Rechtschreibfehler sowie fehlende Kommas, nichtfunktionierende Links oder Unklarheiten zu melden.

Wäre doch peinlich, wenn sich da noch Fehler finden!

Ein Dank an alle im Voraus!

Liebe Grüße
Eve

Anregung

HALLO, ihr Mitschreibtischler, Schreibstübler, Stammtischler, was auch immer,
ich wollte einfach an dieser Stelle mal meiner Freude Ausdruck verleihen und euch sagen, wie schön ich es finde, dass es euch (uns) gibt. Der Stammtisch ist ein ganz wichtiger und integraler Teil meines Autorendaseins (ich nenne mich einfach mal vollmundig schon Autor), ein Termin auf den ich mich vier Wochen lang freue und den ich nicht um viel verpassen würde.

War es früher schon schön, einfach mit euch zu quatschen, um sich kennen zu lernen und die Leiden eines Autors (besonders des unveröffentlichten) zu teilen, ist m.E. durch die Stellung der Schreibaufgabe und die ernsthafte Besprechung der resultierenden Texte, der Stammtisch erst wirklich interessant geworden. Klasse finde ich auch, dass alle daran teilnehmen, wenn es zeitlich passt, und die Aufagbenstellung ernsthaft bearbeiten - so macht das Lernen Spaß. Jetzt noch Buchempfehlungen, wie gestern die von Yvonne, Erfahrungsberichte (wie den von Maria) und Pläne (wie den, einen Agenten einzuladen) - Leute, wir heben bald noch ab vor lauter Rückenwind.

Ein Gedanke, den Eve gestern, vermutlich von den meisten ungehört, in den (lauten und vollen) Raum geworfen hat, läßt mich nicht mehr los - was haltet ihr denn von einer Anthologie mit dem "Thema", oder dem Titel " Schreibstube", die zwei, drei möglichst unterschieldliche KG's von jedem von uns enthält?
Ich finde, das wäre ein paar Gedanken wert, oder?

Euch eine gute Zeit, bis dann
ulrike (jester)

Mittwoch, 25. Januar 2006

Mein allererster Text

Hallo Ihr Lieben,

beim Stöbern im PC fand ich in einem unbenutzten Ordner diesen alten Text wieder. Es war der erste, den ich schrieb. Ungefähr vier Jahre ist er alt und (abgesehen von Lyrik) der erste Text, in der ich versuchte, etwas Nicht-Ausdrückbares auszudrücken:

Wer mag es mir verwehren, die Unverschämtheit zu besitzen, alles zu sein? Wer mag die Ausdehnung meiner inneren Landschaft verhindern in ein Alles-was-ist?
Ein Wort könnte ich sein – bestehend aus einzelnen Buchstaben, herausgeboren aus einem langen Schweigen, könnte sichtbar werden und ausfließen mit Atem, als atmete man Samt aus – mit jeder Silbe fordernd, dass jemand vermag, es auszusprechen – vielleicht um eine Wahrheit zu benennen oder ein Flüstern zu sein am Ohr der Liebsten und das lang Ersehnte vor ihr auszubreiten wie Mondschein auf dem Weg zu ihren Füßen, berührt von ihrem Nachtschatten.
Oder vielleicht auch ein Schweigen, bis zum Rande gefüllt von Eigenem? Wie viel Kraft braucht es, um sich dann zu ertragen in dieser Fülle und Einsamkeit, die sich voll und still um Einen hüllt und sich wie Schnee lautlos und mit bescheidener Gebärde niederlässt auf den Feldern im November?
Manchmal will ich Wind sein, mich ansammeln mit den Düften der Weite, bis ich vibriere, zu zerspringen drohe und mich als Naturgewalt über die Ebene atme in kraftvoller Geschmeidigkeit. Ein Biegen meines nackten Rückens würde einen Taifun gebären, das Spiel der Muskeln – stromlinienförmig den Winden angepasst – bewegte Welten und verschöbe Wolken, so wie ein Kind sein Spielzeug bewegt. Und dann, wenn die Müdigkeit mich einholt, am Ende eines Tages, möchte ich weiches Hügelgras streicheln – zärtlich, wie ein Liebender und Blütenkelche in unendlicher Sanftheit halten und ihre Schönheit besingen. Ja, es bestünde sogar die Gefahr, zu glauben, man wäre aus dem Eigentum der Welt entlassen und sie und der Tag wären Einem zu eigen. Wäre das nicht wahrhaft vermessen?
Vielleicht wäre ich auch gern ein Geräusch – das eines Schwertes etwa, welches unmessbar langsam aus seiner Scheide gezogen wird – metallisches Reiben – Stahl an Stahl – und könnte Zeuge sein für jede eingegrabene Scharte, für jede Erhebung auf stählerner Haut. Ob man wohl um die Folgen einer solchen Bewegung wüsste? Ob man die nachfolgenden Tode erahnen würde und die nachfolgenden Siege, die niemals ganz gesiegt sein können?
Wer mag die Freude beschreiben, die Einen ereilt, wenn man sich dafür entscheidet, wieder ein Kind zu sein – wenn man will in einer Kindheit, wie sie hätte sein sollen? Wer stellt sich diese Augenblicke vor: Die Begeisterung aus Kindertagen, mit der man eine Schüssel an die Lippen setzt, um sie – gierig nach Leben – gierig nach allem – bis zur Neige zu leeren und zu leben, nur für diesen Augenblick? Schlucken – schmecken – nichts mehr!
Oder eine verloren gegangene Eitelkeit, wissend darum, dass man nur aus einem Grund allein gelebt hat: Weil ein Mensch geliebt sein wollte.
Manchmal wäre ich gern ein Stück Brot in den Händen von Einem, der lange nichts aß. Man stelle sich die Kostbarkeit und die Andacht vor, mit der man berührt und an einem gerochen wird und wie sehr man dazu gemacht ist, zu dienen!
Wer denkt sich das Erstaunen, das Einen ergreift, wenn man beschließt, eine flüchtige Müdigkeit zu sein oder auch eine große Erschöpfung. Wie, wenn es selbst für sie einen Ort gäbe, um sich abzulegen in einem Größeren und man dort hinein gleiten könnte, so als gehöre man schon immer dort hin? Und wer begreift, wie alt dieser Wunsch ist, wenn man ermessen kann, wie sehr man dort willkommen ist? Wenn man als Erschöpfung vor lauter Größe so klein ist, und vom Kleinen das Kleinste?
Oder wie wäre es, eine Freiheit zu sein? Ich meine keine von den kleinen Freiheiten, die gemeinhin also solche bezeichnet werden, sondern eine, deren aufgespannte Flügel man kaum abschreiten kann und deren Erhabenheit aus der Bescheidenheit lebt. Man käme über jemanden – vielleicht über Nacht und völlig ohne Vorankündigung – und fände ein Gesicht in Tränen aufgelöst über das tiefe Verstehen und hinterließe Spuren aus Sonne in ihm.
Manchmal wäre ich vielleicht auch gern ein dunkles Zimmer mit geöffneten Fenstern und einem Rest von Abendwind darin, der die Düfte der Sommerblüten des vergangenen Tages noch in sich trägt. Man hätte die große Aufgabe, Schlafende in sich zu bergen, die eng umschlungen nach einer Liebesnacht auch noch im Traume einander zulächeln oder ein Kind, dessen ängstliche Bitte, nicht von Schrankmonstern gefressen zu werden, wir halten müssten bis es endlich einschläft – erschöpft von so viel Furcht. Vielleicht müssten wir auch viel von unserem Dunkel zwischen Zwei schieben – ein ganzes Universum voll – um ihnen genügend Raum zu geben?
Nein, heute, an diesem Tag, wähle ich, ein Abschied zu sein, ein Weggehen, ein Tod und damit ein Alles und ein Nichts zugleich.
Ich komme – abseits – wie es sich gehört – und jenseits der Eitelkeiten – sie gehen mit mir. Ich hole alles Leben aus dem wildesten Tanz heraus und werfe mich ab ins Nichts der Seele – ohne Wände und ohne Grenze und falle ins Bodenlose. Ich bin des Schlafes großer Bruder und vermag, was sonst nichts und niemand vermag: Ich bringe die Wende und die Heimkehr und ich bringe sie mitten ins Leben. Nichts ist mehr zu Halten geblieben und ich erlöse alles Wünschen, jedes Begehren, Suchen, Streben, Sehnen und Wandern. Es wird ruhig.
Alle Lasten lüften sich und wandeln sich in Leichtigkeit. Ich hinterlasse keine Angst. Alles, was dich an die Wege der Masse band und dich hinderte, du selbst zu sein, gebe ich frei und schenke dir ein großes Loslassen, dass du nicht länger gebunden bist an ihre Fesseln und du ihren Beifall nicht mehr brauchst.
Ich zeige dir, dass auch ich Liebe bin, die Liebe zu allem SEIN, dass du mich – wie auch den Schmerz – nur in deiner Unkenntnis gefürchtet hast, dass ich – wie auch die Geburt – zum selben Ding gehöre, welches du Leben nennst. Ohne eines von Ihnen, kannst du nicht sein, denn alles ist Eins.
Ich bewege dich, so dass du deine Trauer aufgeben kannst, nicht der Mensch gewesen zu sein, als den du dich gern gesehen hättest und dass du so oft deinen eigenen Ansprüchen an dich selbst gerecht nicht wurdest. All dies streife ich von dir ab wie eine alte Haut, damit du neu werden kannst und der werden, als der du schon immer gemeint warst.
Und so wirst du zurück gegeben – gleichgültig – ob ich im Kleinen komme - in den Abschieden - oder im Großen, am Ende deines Lebens. Und du wirst zur Arbeit gehen, kochen und vielleicht der Liebsten das Haar kämmen, als Einer, der wiedergeboren wurde, weil er zu sterben verstand.

Freitag, 13. Januar 2006

Überlegt euch mal...

Für alle diejenigen, die gestern müdigkeitsbedingt schon eher gegangen sind oder abgeholt wurden:
Karin hat vorgeschlagen, einen Mitarbeiter einer (Münchner)Literatur-Agentur einzuladen, vor uns zu sprechen und unsere Fragen zum Lietraturbetrieb zu beantworten. Was wird derzeit gesucht, wie sind die Voraussetzungen, wenn man etwas einreichen will, wie funktioniert die Vermittlung, welchen Weg nimmt mein Text, wenn ich ihn in der Agentur abgegeben habe, o.ä.?

Mora schlug vor, beim nächten Treffen einen Fragenkatalog zu erarbeiten, den wir dem betreffenden Herrn oder Dame bei Interesse zukommen lassen.

Was haltet ihr davon?
Überlegt euch schon mal Fragen
Diejenigen, die das näcchste Mal nicht kommen und brennende Fragen haben, sollten sie ein paa Tage vorher hier posten

Schönen Tag
jester

Schreibübung Februar 2006

Hallo liebe Schreiberlinge,
hier kommt die Schreibaufgabe für den Februar:

Eine Geschichte aus Stimmungsbildern

Unten findet ihr ein paar Stimmungsbilder. Sucht euch eines davon aus, lasst es auf euch wirken und notiert, was euch spontan dazu einfällt. Welche Stimmung kommt rüber? Eine traurige? Eine fröhliche? Eine nachdenkliche? Was könnte passiert sein? Was wird noch passieren?
Dann schreibt eine kurze Geschichte, die euch dazu einfällt (1-2 Seiten).

Die Stimmungsbilder:
  • Die Transportbox eines Pizzabäckers steht einsam und verlassen vor einem Hauseingang. Auf der Straße davor steht ein leeres Polizeiauto mit Blaulicht.
  • Sonnenuntergang im Gebirge. Zwei Menschen sitzen einige Meter auseinander auf dem Gipfel, jeder schaut in eine andere Richtung
  • Vier Leute sitzen um einen Tisch im Zug und sind rot im Gesicht vor Lachen. Daneben steht der Schaffner, sein Mund zu einem Strich zusammen gekniffen
  • Flughafen. Geschäftiges Treiben. Urlauber und Geschäftsleute rennen hin und her. Wie eine Insel im Meer steht ein Mädchen dazwischen und starrt auf die Anzeigetafel.
  • Ein junger Mann in der Disko. Er ist so groß, dass er gut einen Kopf über die anderen tanzenden heraus ragt. Er schaut mit weit aufgerissenen Augen auf die Türe.
Viel Spaß damit, und ich freu mich schon auf den nächsten Stammtisch.

Liebe Grüße,

Yvonne

Donnerstag, 29. Dezember 2005

Späte Überraschung

Hallo ihr alle,

kaum zu glauben, aber wahr, was mit meiner Geschichte "Der Bettler im Schnee", die ich letztes Jahr zu der Wochenzeitung "Hallo" als Weihnachtsgeschichte eingeschickt habe, passiert ist. Jedes Jahr werden dort 10 Weihnachtsgeschichten veröffentlicht. Ich habe eben diese Geschichte hingeschickt - letztes Jahr, wohlgemerkt - und sie wurde nicht veröffentlicht. Da war ich traurig, weil es mein erster Versuch war. Gestern ruft mich meine Mutter an und fragt mich, ob ich denn wüsste, dass meine Geschichte dieses Jahr im Hallo steht. Ich hatte keinen blassen Schimmer, habe die Zeitung nicht mal angeschaut, weil ich es zeitlich nicht geschafft habe, irgendwas zu verfassen. Und jetzt steht die vom letzten Jahr drin. Echt skurril, muss ich sagen. Aber ich freue mich total. Jetzt hoffe ich nur noch, dass meine Geschichte von den Lesern unter die besten drei gewählt wird, dann kriege ich noch "ein Geschenk vom Verlag". :-)

Fröhliche Grüße,

Yvonne
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